Ganz selten wird man mal von der K. zum Essen eingeladen, aber wenn, dann. Lohnt es sich. Wein und Bier fließen in Strömen, auch das Buffet ist nicht zu verachten und erst der Nachtisch, eine Pracht. Mit schönen Dingen angefüllt, kurz vor dem Bersten, unterhält man sich angeregt, mit diesem und jener und läuft Gedanken über den Weg, die man aufschnappt, in schönster Sättigkeit, der Alkohol wirkt auch viel langsamer und schnell entsagt man der einen oder anderen Enthaltsamkeit, die man vor nicht allzu langer Zeit schwor, ist doch nur für heute Abend. Auch die E. ist da, ein Schmunzeln auf den Lippen, in netter Abendgarderobe und eine Zigarette in der Hand, qualmend, lachend, trinkend. Hallo schöne Frau, sage ich, den Ton irgendeines berühmten Hollywood-Detektivs imittierend, das kennt sie schon, da lacht sie drüber. Die Unterhaltung läuft gut, die Zigarettenschachtel leert sich zusehends, wie die Weingläser, der Wein, der Wein, Weib ist auch schon da, kein Gesang. Um eins ist die Sause noch nicht vorbei, beschließen wir, die E. und ich, der verwegene Star mit windschiefem Grinsen auf den Backen und ner Fluppe im Mundwinkel, fehlen nur noch Trenchcoat und Knarre. Der Taxifahrer grinst, wir fallen Arm in Arm auf die Rücksitzbank, denn wir sind druff druff druff, feiern bis zum Morgengrauen. Hier kamman nich mear feiarn, sagt Grinsekatze Taxidriver, na, sag ich, dann fahr uns ebend zum Hotel. Hinein geschlüpft, in die Anonymität des Hotelzimmers, ein Dusche genommen, benommen übereinander her fallen, überhaupt fallen, ganz tief und weich, die E., gekrönt mit dem Oskar für die Rolle der besten Nebendarstellerin, und ich, der Superstar, ohne Preise, Ruhm oder Ehre.