Wenn zwei, die von einander wissen, dass sie im Prinzip unantastbar sind, umeinander herum schleichen. Beide sind sie Herr und Dame über ihre eigene, schöne Burg, Burgherr und Burgfrau, weit voneinder entfernt sind die beiden hochherrschaftlichen Sitze, irgendwo auf der Spitze eines scheinbar uneinehmbaren Berges. Und doch schauen sie ab und zu durchs Fernglas, beäugen die Burg des anderen, vielleicht um Schwachstellen zu finden oder Gemeinsamkeiten. Der Blick eben, durchs entfernte Rohr, was sollte der, fragt er sich dann, während sie immer mal wieder und regelmäßig hinüber schielt, um zu schauen, was er dort tut. Was, denkt er sich, soll das, um Himmels Willen? Und sie fragt sich das auch. Und doch schleichen sie umeinander herum, die Unantastbaren, glücklich und unglücklich zugleich.